Himbeeren und Brombeere

Wie berechnen wir den CO2-Fußabdruck für unsere Produkte?

Egal ob mit Ananas, Drachenfrucht oder Açaí: One Smoothie Bowl a day keeps the doctor away – da sind wir uns einig. Aber fragst du dich beim Löffeln manchmal, welchen Impact du mit dem Kauf unserer Produkte auf die Umwelt hast? Wir uns auch. Darum wollen wir transparent sein und unsere Ökobilanzen mit dir teilen. In diesem Artikel erfährst du, wie wir bei Wholey den ökologischen Fußabdruck unserer Smoothies, Bowls und Shots berechnen.

Vorweg erstmal ein bisschen Theorie: Der CO2e-Fußabdruck gibt an, welchen Impact unsere Konsumentscheidungen auf Treibhausgase und Erderwärmung haben. Im Unterschied zum Co2- Fußabdruck berücksichtigt der CO2e-Wert (CO2-Äquivalente) alle klimarelevanten Treibhausgase, die in der Lebensphase eines Produktes entstehen (und nicht nur Kohlenstoffdioxide). Eine EPD (Environmental Product Declaration) stellt umweltbezogene Informationen über ein Produkt oder einer Dienstleistung mit einer standardisierten Datenqualität zur Verfügung.

Mithilfe von Ökobilanzen können Unternehmen Schwachstellen innerhalb ihrer Wertschöpfungskette  identifizieren und Prozesse verbessern. Ganz wichtig: Sie dienen nicht (!) zum Vergleich von Produkten und Organisationen.

Unsere Mission: Aufklärung leisten

Ökobilanzen sind normalerweise nur für den internen Gebrauch und nicht für Marketingmaßnahmen bestimmt. An dieser Stelle noch einmal ein ausdrücklicher Disclaimer: Wir wollen nicht mit unseren Zahlen werben oder uns vergleichen. Für uns ist die Bilanz ein Tool, um uns zu verbessern. Wir möchten transparent sein und Aufklärungsarbeit leisten. Deshalb legen wir unsere Prozesse und Zahlen offen.

So berechnen wir den CO2e-Fußabdruck

Wir haben für jedes Produkt den ökologischen Fußabdruck sowie die CO2-Berechnung nach der Norm DIN ISO 140044:2006 selber berechnet. 

Es gibt Datenbanken, die zur Berechnung einer offiziellen EPD verwendet werden können. Die Lizenzen für die Datenbanken kosten allerdings sehr viel (ca. 10.000 € – pro Jahr und Gerät). Das steht nicht im Verhältnis dazu, was wir mit unserer Ökobilanz erreichen wollen. Um trotzdem eine verlässliche Aussage treffen zu können, haben wir bei jeder Berechnung einen Sicherheitsfaktor von 0,3 eingebaut, sprich 30 Prozent. Damit ist diese Ökobilanz zwar inhaltlich korrekt und richtig berechnet, aus Gründen von Kosten und Nutzen aber vereinfacht und keine standardisierte EPD. Die Daten haben wir aus den Datenbanken des Umweltbundesamtes (probas), der ef_datase 2019 der EU zum PEF, der exiobase 3 2018 sowie der usdata 1901009 bezogen.

Folgende “Lebensabschnitte”  beziehen wir zur Berechnung der Produkt-Ökobilanz ein:

Zutaten: Um den Impact unserer Zutaten zu bestimmen, haben wir uns ihre Herstellung in den jeweiligen Ländern angeschaut. Hierbei haben wir den Einfluss der Aussaat, den Einfluss der Landwirtschaft während der Wachstumsphase, sowie die Verarbeitung und Vorbereitung für den Transport in unsere Berechnungen einfließen lassen.

Transport: Unsere Zutaten beziehen wir teilweise aus weit entfernten Ländern. Regionalität gehört nicht zu unseren Stärken. Noch. Wir versuchen dennoch ständig, uns hinsichtlich dieses Punktes zu verbessern. 

Neben der Regionalität ist auch die Saisonalität eines Produktes für die Ökobilanz entscheidend. Wir ernten und schockfrieren unsere Zutaten zum optimalen Reifegrad. Dann verschicken wir sie zu den Produktionsstätten. Wir haben alle Transportwege berücksichtigt, die unsere Zutaten und Verpackungen zurücklegen und ihren Impact berechnet: 

  • vom Herkunftsland, bzw. Feld, zum Lieferantenlager 
  • vom Lieferantenlager zur Produktionsstätte
  • von der Produktion zum Hauptlager
  • vom Hauptlager zum Vertriebslager 
  • von der Verpackungsproduktion zur Produktproduktion, bei der Zutaten und Verpackung zusammenkommen

Von unserem Vertriebslager unserer Partner zum Kunden können wir keine Berechnungen erstellen, da uns dafür die Datengrundlage fehlt. Zudem wird diese im optimalen Fall von unseren Partnern selbst ermittelt und liegt somit außerhalb unserer Systemgrenzen.

Produktion: Die Produktion unserer Produkte – und somit die Verschmelzung von Verpackung und Zutaten – zahlt ebenso in unsere Berechnungen ein wie die Produktion der Verpackung selbst. Bei der Produktion ist insbesondere der Energieaufwand der Abfüllmaschinen ein Faktor, bei der Herstellung der Verpackung spielt die Herstellung des Rohmaterials, aber auch die Herstellung der Verpackung selbst, eine Rolle. Hinzu kommt der Energieaufwand bei der Lagerung. Dieser ist ist bei den Smoothies und Smoothie Bowls höher, da sie tiefgekühlt gelagert werden müssen. Die Shots werden hingegen im Kühllager gelagert und haben dadurch einen etwas geringeren Impact. Unsere Lager befinden sich in Deutschland, daher wird für die Berechnung des Impacts der deutsche Strommix genutzt.

EoL: Als letztes geht die End of Life Phase der Verpackung in die Bilanz des CO2e-Fußabdrucks ein. Nach dem Gebrauch unserer Produkte bleibt nämlich noch die Verpackung übrig. Die Entsorgung und Wiederaufbereitung benötigt Energie und verursacht Emissionen, was wiederum einen Einfluss auf den CO2e-Fußabdruck unseres Produktes hat. Bei unseren Berechnungen sind wir von einer Wiederverwertung und Entsorgung in Deutschland ausgegangen.